Die Geschichte der
Rudolfina-Redoute

Ihre Ursprünge hat die Rudolfina-Redoute bereits in der österreichisch-ungarischen Monarchie. Sie wird traditionell von der namensgebenden K.Ö.St.V. Rudolfina Wien veranstaltet, die erstmals am 4. Mai 1899 eine Tanzveranstaltung (Maikränzchen) in Fischbachs Garten und Sälen „Zum wilden Mann“ durchführte. Von 1899 bis 1907 fand durchgehend das Maikränzchen statt. Aus dem Maikränzchen wurde 1907 (oder 1908) bis 1914 ein Fest unter dem Namen „Rudolfina Kränzchen“. Der erste Weltkrieg sorgte naturgemäß für eine Pause. Das vorläufig letzte Rudolfina Kränzchen war 1914.

Für das Jahr 1920 ist ein Faschingsabend gemeinsam mit der K.Ö.St.V. Kürnberg im Türkenschanzpark belegt. Danach nahm man die „Rudolfina Kränzchen“ aus der Zeit vor dem Krieg wieder auf, eine solche Veranstaltung ist für die Jahre 1921 und 1922 belegt. Aus dem „Rudolfina Kränzchen“ wurde die allererste „Rudolfina Redoute“, zu der am Samstag, den 13. Jänner 1923 ins Hotel Continental in der Praterstraße 7 eingeladen wurde. Es war für diese Zeit durchaus typisch, dass aus Kränzchen „Redouten“ wurden und es gab eine Vielzahl von Redouten.

Die Einladung mit Tanzkarte zum Maifest am 4. Mai 1899

Ab 1923 sind durchgehend Rudolfina-Redouten bis 1929 verzeichnet. Ab 1924 fand das Fest immer am Faschingmontag statt. Am 28. Februar 1927 fand die erste Rudolfina-Redoute in der Hofburg statt (Großer Festsaal und Neuer Saal) Da während der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich die studentischen Korporationen verboten waren und aufgelöst wurden – so auch die K.Ö.St.V. Rudolfina –, gab es ab 1938 keine Rudolfina-Redoute.

1947 fand in der Ebendorferstraße im kleinen Rahmen wieder die erste Redoute statt. Bei selbst mitgebrachtem Wein, Würsteln und Schwarzbrot wurde gefeiert. Im Palais Pallavicini wurde 1948 die erste große Redoute der Nachkriegszeit veranstaltet. 1959 kehrte die Redoute nach zehn Jahren in den Sophiensälen (1949 – 1958) wieder an den für sie in der ersten Republik schon traditionellen Veranstaltungsort, die Wiener Hofburg, zurück. Dort wird die Rudolfina-Redoute seitdem jedes Jahr am Faschingmontag (Rosenmontag) veranstaltet. 2021 und 2022 musste die Rudolfina-Redoute wegen der Covid-19-Pandemie entfallen.

Redoutetermine ab 1909 bis 1929

  • 1909 Rudolfina Kränzchen am 3. Februar
  • 1910 Rudolfina Kränzchen am 27. Jänner
  • 1911 Ball der Rudolfina am 9. Februar
  • 1912 Rudolfina Kränzchen am 6. Februar im Hotel Monopol
  • 1913 Rudolfina Kränzchen am 3. Februar im Hotel Monopol
  • 1913 Vorkränzchen am 15. Jänner im Palace Hotel
  • 1914 Rudolfina Kränzchen am 5. Februar im Hotel Monopol
  • 1914 Vorkränzchen am 14. Jänner, Kränzchen (Ort, Zeitpunkt unbekannt)
  • Ebenfalls 1914 Rudolfina Kostümkränzchen am 12. Februar als Nachfest für die Hauptveranstaltung im Hotel Monopol
  • 1920 Faschings Abend mit Kürnberg am 14. Februar im Türkenschanzpark
  • 1921 Rudolfina Kränzchen am 25. Jänner im „Auge Gottes“ (9 Bezirk, Nußdorferstraße 73)
  • 1922 Rudolfina Kränzchen am 15.Februar im „Auge Gottes“
  • 1923 Rudolfina Redoute am Samstag den 13.Jänner im Hotel „Continental“ (II. Praterstraße 7)
  • 1924 Rudolfina Redoute am Faschingmontag den 3.März im Militärkasino am Schwarzenbergplatz
  • 1925 Rudolfina Redoute am Faschingmontag den 23.Februar im Militärkasino am Schwarzenbergplatz
  • 1926 Rudolfina Redoute am Faschingmontag den 15.Februar im Schwarzenbergkasino
  • 1927 Rudolfina Redoute am Faschingmontag den 28.Februar im Großen Festsaal und neuen Saal der Hofburg
  • 1928 Rudolfina Redoute am Faschingmontag den 20.Februar in der Hofburg
  • 1929 Rudolfina Redoute am Faschingmontag den 11.Februar in der Hofburg

Ein Blick in frühere Einladungen...

120 Jahre Rudolfina-Redoute

Im Jahr 2019 feierte die Rudolfina-Redoute ihr 120-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wurde unter anderem ein Ballmagazin produziert, das Überblick über die Geschichte der Rudolfina-Redoute und die Veranstaltungen rund um die Rudolfina-Redoute 2019 im Besonderen liefert: